Banking Trojaner-die gefährlichsten Online-Bedrohungen
Banking-Trojaner zählen zu den gefährlichsten Online-Bedrohungen. Sie verbreiten sich meist über kompromittierte oder betrügerische Webseiten und Spam-Mails. Nach einer Infizierung sollen über nachgeahmte offiziell aussehende Online-Banking-Seiten Kundendaten – wie Kontodaten, Passwörter oder Bankkarten – gestohlen werden.
Dazu kommentiert Denis Makrushin, Sicherheitsexperte bei Kaspersky Lab:
„Finanz-Malware ist derzeit sehr aktiv und entwickelt sich rasend schnell weiter“
„Neue Banking-Trojaner haben durch neue Module wie Ransomware ihre Funktionen signifikant ausgebaut. Falls Kriminelle keinen Erfolg beim Stehlen persönlicher Daten haben, verschlüsseln sie diese und fordern Lösegeld.”
Mobile Banking-Trojaner und mobile Ransomware
Neben Computern sind inzwischen auch mobile Geräte wie Smartphone oder Tablets von Banking-Trojanern betroffen. Im zweiten Quartal 2016 entdeckte Kaspersky Lab 27.403 mobile Banking-Trojaner, deren Großteil aus den Trojaner-Familien ,Trojan-Banker.AndroidOS.Asacub‘ und ,Trojan-Banker.AndroidOS.Svpeng‘ stammen. Nach Anzahl der von mobilen Bank-Trojanern angegriffenen Anwender sind Russland und Deutschland die meistbetroffenen Länder.
Im zweiten Quartal 2016 entdeckte Kaspersky Lab 83.048 Installationspakete mobiler Erpresser-Trojaner, etwa so viele wie im vorangegangenen Quartal und sieben Mal mehr als im vierten Quartal 2015. Der häufigsten Schädling ist ,Trojan-Ransom.AndroidOS.Fusob‘.Die Länder mit dem höchsten Anteil der von mobiler Ransomware angegriffenen Anwender sind: Kanada, Deutschland, die USA sowie die Schweiz.
Zusammenschluss von „Gozi“ und „Nymaim“
Der Nymaim-Trojaner war zunächst als Ransomware konzipiert, die den Zugang zu Daten blockieren und dafür Lösegeld fordern sollte. Die neueste Form beinhaltet inzwischen Funktionen des Banking-Trojaners Gozi, die den Angreifern die Möglichkeit eines Fernzugriffs auf den infizierten Computer bietet. Gemeinsame Anstrengungen seitens der Hintermänner in die Verbreitung der beiden Malware-Familien sind dafür verantwortlich, dass sie gemäß den Kaspersky-Statistiken zu den Top-10-Bedrohungen der Finanz-Malware zählen.
Weitere Statistiken zu Online-Bedrohungen
- Insgesamt wehrten Kaspersky-Lösungen im zweiten Quartal 2016 171.895.830 Online-Attacken weltweit ab.
- Malware entstammte 191 Ländern, 81 Prozent davon aus zehn Ländern: angeführt von den USA mit 35,4 Prozent, gefolgt von Russland mit 10,3 Prozent und Deutschland mit 8,9 Prozent.
- 54.539.948 URL-Adressen wurden als schadhaft erkannt: ein Rückgang um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2015.
- Jeder fünfte Nutzer war während des zweiten Quartals von mindestens einer Web-Attacke betroffen.
- Die Produkte von Kaspersky Lab fanden 16.119.489 schadhafte Objekte: Scripts, Exploits, ausführbare Dateien, etc.
Sicherheitstipps von Kaspersky Lab
IT-Sicherheitslösungen wie Kaspersky Internet Security nutzen und Systeme und Programme regelmäßig updaten.
Regelmäßig einen System-Check durchführen, um mögliche Infizierungen zu entdecken.
Sich verantwortungsvoll im Internet verhalten und niemals persönliche Daten auf unsicheren oder verdächtigen Webseiten eingeben.