3. Netscape
(Navigator/Communicator)
Kurzbeschreibung
Beschreibung: Netscape ist
so was wie der "Urvater" seit Beginn des Internets unter den Browsern. Schon lange hat Netscape den Marktanteil im "Browserkrieg" gegen den Internet Explorer verloren. Doch an den ehemaligen Marktanteil von Netscape (weit über 90 Prozent) wird auch der
Internet Explorer (= abgekürzt auch IE genannt) noch lange nicht (wenn überhaupt) herankommen. Aufgrund der zahlreichen Meldungen im Bezug auf Sicherheitslücken des Internet Explorers ist der Netscape wieder zu einer echten Alternative geworden. Auch dem Netscape Browser werden immer mal wieder Sicherheitslücken nachgewiesen. Doch in der Regel sind diese nicht so gravierend und vor allem bei weitem nicht (mehr) so häufig wie heute im Fall des Internet Explorers.
Die hier vorgestellt Version ist zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes noch recht neu. Auch die Version 4.75 ist noch aktuell und wird über Netscape angeboten. Trotzdem entscheide ich mich für die wirklich
aktuellste Version, die der 6.0 nun mal ist. Übrigens: Wem die neue Bedieneroberfläche nicht gefällt, kann auch die klassische Grafik wählen (unter
dem Menüpunkt "Einstellungen" oder über "Anzeigen").
Sprache: Deutsch
Preis: kostenlos
Unterstützte Betriebssysteme: Windows 95, 98, ME, Windows NT, Windows
2000, Mac OS 8.5, Mac OS 8.6, Mac OS 9.0, Red Hat Linux 6.1
Einsatz: Den Netscape kann man überall einsetzen, da sich jede
namhafte Webseite in der Regel auch an "seine" Standards halten wird bzw. sollte. Hin und wieder treten jedoch Darstellungsfehler auf, die jedoch aufgrund der höheren Sicherheit des Netscape in Kauf genommen werden können.
Empfehlung: Da auch der Netscape nicht immer gegen Sicherheitslücken gewappnet ist, empfiehlt es sich, stets die neueste Version einzusetzen bzw.
regelmäßig die Webseite zum Thema Sicherheit der Firma Netscape Deutschland zu besuchen.
Tutorials/Anleitungen/FAQs: mir ist keine bekannt
Bezug: Der Netscape-Browser kann über die Webseite des Herstellers heruntergeladen werden. Auch auf fast allen "Beilage"-CD´s von Computermagazinen ist der Browser ebenso enthalten wie auf vielen Zugangs-CD´s verschiedener
Onlineprovider.
Aktuelle Version: 4.77 / 6.0
Updates: http://home.netscape.com/de/security/index.html
(WWW)
oder auch direkt über den hier im Bild aufgeführten
Menüpunkt im Browser:
Homepage:
www.netscape.de (WWW)
Installation
Der eigentliche Browser von Netscape heißt im übrigen "Navigator". Das gesamte Netscape-Paket der "Communicator" umfasst im wesentlichen folgende Komponenten:
Navigator - Der Browser
Messenger - Mailprogramm
Composer - Kleiner HTML-Editor (erstellen von einfachen Webseiten)
AOL Instant Messenger - Chat Tool (Online-Unterhaltungen in Echtzeit mit anderen Teilnehmern)
Der Anwender kann jedoch im Installationsvorgang entscheiden, welche Komponenten er gerne installieren möchte. Die Installation erfolgt entweder online über eine entsprechende Setup-Datei
(man lädt eine kleine Setup-Datei herunter, führt sie aus und diese holt sich
dann nach und nach die Komponenten für die Installation des Programms aus dem
Internet) oder vollständig (rund 25 MB große Setup-Datei) ohne eine Onlineverbindung aufrecht erhalten zu müssen.
Konfiguration
Im Gegensatz zum Internet Explorer verfügt der Netscape über recht wenige Möglichkeiten im Bezug auf Sicherheitseinstellungen. Das beruht jedoch
hauptsächlich darauf, dass der Navigator einige IE-Eigenschaften nicht besitzt. Dazu gehört z.B.
ActiveX (aktive Steuerelemente, die vollen Zugriff auf das Betriebssystem ermöglichen).
Um an die notwendigen Einstellungen zu gelangen, folgt man einfach dem unteren Bild (also unter
dem Menüpunkt "Bearbeiten" die "Einstellungen" auswählen).
1. Einstellung
Nun öffnet sich ein ein Fenster mit verschiedenen Menüs. Uns interessiert jedoch nur das Menü "Erweitert", wo die Sicherheitseinstellungen von Netscape schlummern.
Wenn ich diesen Punkt anklicke, dann öffnet sich folgendes Fenster:
Rechts finden wir nun die erweiterten Einstellungen, wie hier im Bild zu sehen ist. Wer nun auf "Nummer Sicher" gehen möchte, der kann die Kreuze unter "Java aktivieren" und "JavaScript für Navigator aktivieren" entfernen.
Java und JavaScripte könnten schädlichen Code beinhalten und können unter gegebenen Umständen Schäden an einem lokalen System
hervorrufen. Dazu gehören z.B. auslesen, löschen und manipulieren von Daten (-beständen). Allerdings sei erwähnt, bei Deaktivierung werden viele Webseiten nicht mehr korrekt dargestellt bzw. weisen Fehler in deren Funktionsweisen auf (häufig beim Onlineshopping). Jeder Anwender sollte somit für sich selber entscheiden, welche Einstellungen für seine Surfgewohnheiten die Besten sind. Auch besteht die Möglichkeit diese Funktionen erst bei Besuch einer vertrauenswürdigen Webseite zu aktivieren.
(Anmerkung von Andreas: Wie auch im Internet Explorer und in Opera
besteht die Möglichkeit, die Java-Funktionen zu deaktivieren. Jedoch verwenden
eine Vielzahl von Webseiten Java, so dass ein vernünftiges Surfen nicht mehr
möglich ist. Ich persönlich würde daher empfehlen, die obigen Einstellungen
so zu belassen.)
Hinweis: Sollte Java (wie oben im Bild) aktiviert sein, so erscheint unten rechts im Desktop ein Icon, wie hier in diesem Bild (links von der Uhrzeit):
Im Gegensatz zu den älteren "4.7x" (und noch älteren) Netscape Versionen wird beim Start des Browser die Java-Console
(= Programm, das die Java-Funktionen des Browsers steuert) mitgeladen. Der Start des Browser dauert zwar länger, jedoch werden Java-Seiten dadurch schneller angezeigt. Denn
schließlich muss nicht mehr beim surfen bei Bedarf die Java-Console "nachgeladen" werden.
2.
Einstellung
Nun rufen wir den Punkt "Cookies" auf und deaktivieren ihn.
Mit dieser Einstellung verhindern wir, dass Cookies auf unserem Rechner abgelegt
werden.
Bei Cookies handelt es sich um kleine Textdateien (Endung ".txt"), die auf Deinem System (in der Regel im Ordner
Cookies) beim Besuch einer Webseite angelegt werden. Entgegen vieler Behauptungen stellen Cookies keine Gefahr für das System dar. In Cookies werden verschiedene Informationen wie z.B. Surfverhalten (welche Seiten besucht werden/wurden), Name oder andere persönliche Daten gespeichert. Cookies verwenden aber auch Onlineshops (nicht selten ist die Annahme von Cookies sogar erforderlich!) zum
Speichern von Warenkörben bis der Kunde die Waren endgültig bestätigt und bestellt.
Wer jedoch nicht als zu "gläserner Surfer" im Netz umhersurfen möchte, der sollte wie oben im Bild Cookies deaktivieren. Die zusätzliche Option "Warnmeldung vor dem Akzeptieren von Cookies" sollte jedoch besser nicht aktiviert werden. Denn schnell artet
dann eine Online-Sitzung zu einer sehr nervigen Sache aus, wenn ständig ein Hinweisfenster den Anwender fragt, ob ein Cookie angelegt werden darf, welches man immer wieder hartnäckig ablehnen muss bzw. möchte.
Nähere Infos über weitere Gefahren bekommt ihr hier
(WWW).
3. Einstellung
Beim Punkt "Formulare" können wir folgende Einstellung vornehmen:
Eigentlich erklärt sich das obige Bild schon von selber. Die Aktivierung
der Funktion hat den Vorteil, dass ein Anwender nicht jedes Mal beim ausfüllen von Webformularen z.B. die Mailadresse vollständig eintippen muss. Bisher sind mir keine Sicherheitsmängel dahingehend bekannt, dass gespeicherte Informationen durch
den Besuch einer Webseite unter Umständen ausgelesen werden könnten.
Wer sich hier jedoch auf der wirklich sicheren Seiten bewegen möchte, der sollte diese Funktion deaktivieren, indem das Kreuz im Auswahlkästchen entfernt wird.
4. Einstellung
Jetzt nehmen wir unter dem Punkt "Kennwörter" folgende Einstellungen
vor.
Auch diese Funktion wurde durch Netscape bereits bestens beschrieben, wie oben im Bild zu sehen ist. Ich würde diese Funktion in jedem Fall
deaktivieren, da niemals ausgeschlossen werden kann, dass jemand (auch aus dem Internet heraus über Webseiten) diese Daten
ausliest. Bei Kennwörtern und Benutzernamen kann es sich um sehr wichtige Informationen handeln. Auch
wenn es altmodisch ist, ein Zettel mit Notizen ist da um einiges sicherer.
5.
Einstellung
Unter "Software-Installation" nehmen wir den Haken für diese Funktion
ebenfalls weg.
Hört sich zunächst einmal gefährlicher an, als es eigentlich ist. Hier handelt es sich lediglich um die Updatefunktion des Netscape-Browsers. Da nie ganz
auszuschließen ist, dass irgendwann einmal eine Sicherheitslücke daraus resultieren könnte (die sich diese Funktion für schädliche Zwecke zu Nutze macht), würde ich die Funktion deaktivieren, wie es hier im Bild auch ersichtlich ist.
Nachdem alle Einstellungen getätigt wurden, muss das ganze Fenster nur noch mit OK bestätigt werden.
Wichtige Ergänzung:
Von Zeit zu Zeit wird auf der Seite des Herstellers ein Update zum herunterladen
bereitgestellt. Ihr solltet also in regelmäßigen Abständen mal die Seite
für Updates (WWW)
aufsuchen und nachschauen, ob sich in der Zwischenzeit dort etwas getan hat.
Gerade beim Browser ist es wichtig, dass man in dieser Beziehung immer auf dem
neusten Stand ist.
Neben den normalen Updates veröffentlicht Netscape auch komplette Überarbeitungen
bzw. Neuversionen des Netscape Communicators. Ich empfehle Euch, immer die
neuste Version des Browsers zu installieren, da mit jeder neuen Version Sicherheitslücken der Vorgängerversion geschlossen werden.
(Die Veröffentlichung dieses Textes erfolgt mit freundlicher Genehmigung von
Thomas Tietz. Einige Änderungen und Ergänzungen wurden von Andreas vorgenommen.)